Sommer 2024: 3-wöchige Fahrt auf der Mecklenburgischen Seenplatte
Einleitung
In diesem Bericht beschreiben wir unsere 3-wöchigen Ferien von Mitte August bis Anfang September 2024 auf einem Hausboot im Gebiet der Mecklenburgischen Seenplatte.
Wir schreiben dieses Tagebuch in erster Linie für uns. Da aber auch einige Informationen zum Schiff und Revier vorkommen, bist du herzlich eingeladen, die Beschreibung zu lesen.
Folgende Häfen haben wir besucht:
- Marina Eldenburg (Seite 69)1
- Bootsservice Rick an der Schlossinsel - Mirow (Seite 91)1
- Stadtanleger und Yachtclub Fürstenberg (Seite 119)1
- Stolpsee-Bootshaus - Himmelpfort (Seite 124)1
- Stadthafen Zehdenick (Seite 137)1
- Schlosshafen Oranienburg (Seite 146)1
- Altstadthafen Spandau (Seite 36)2
- Marina am Tiefen See - Potsdam (Seite 123)2
- Marina Lanke (Seite 31)2
- Marina Zehdenick am Prerauer Stich (Seite 139)1
- Yachthafen Priepert (Seite 99)1
- Stadthafen Röbel (Seite 77)1
- Stadthafen Waren (Seite 68)1
- Stadthafen Malchow (Seite 59)1
- Stadtmarina Lübz (Seite 43)1
- Wasserwanderrastplatz Plau am See (Seite 53)1
1 Siehe Buch Hafenführer für Hausboot Müritz │Havel │ Seenplatte, 9. Auflage
2 Siehe Buch Hafenführer für Berlin & Brandenburg, 6. Auflage
Eigentlich hatten wir geplant, die Mecklenburgische Seenplatte im Uhrzeigersinn zu befahren. Von Eldenburg wollten wir n via Potsdam und Havelberg zur Elbe zu fahren. Dann auf der Elbe bis Dömitz fahren und via Elde zum Ausgangsort zurückzukehren. Da die Elbe für unser Schiff zu wenig Wasser führte, mussten wir in Potsdam umdrehen. Wir sind dann auf dem gleichen Weg zurückgefahren und konnten die Elde immerhin bis Lübz erkunden.
Touristische Informationen findest du auf Wikipedia oder auf den offiziellen Homepages der Orte. Soweit wie möglich, habe ich diese Seiten verlinkt. Ich übernehme aber weder Verantwortung für die Korrektheit der Links noch für den Inhalt der jeweiligen Seiten.
Unser Schiff war eine Aventura 38 AK, 11.50 Meter lang und 4 Meter breit. Über das Schiff erzähle ich weiter hinten. Wenn du Fragen oder Anregungen zu dem Reisebericht hast, kannst du mich via Kontaktformular anschreiben.
Gechartert haben wir das Schiff via www.bootsreisen24.de bei Yachtcharter Schulz.
Unsere Bewertung der Häfen ist rein subjektiv und auf unseren Besuch bezogen. Die beste Note sind 5 ⚓.
Die Anfahrt
Zwischen der Schweiz und Eldenburg liegen 1000 Km Autobahn. Um die Ferien schon zu Hause stresslos beginnen zu können, haben wir die Anreise mit dem Autoreisezug von Lörrach nach Hamburg gewählt. Normalerweise verlädt man das Auto am Nachmittag in Lörrach, bezieht sein Abteil und kommt erholt am nächsten Morgen in Hamburg an. Weil wir 2 befreundete Ehepaare sind, haben wir ein Delux-Abteil mit 2 Doppelbetten und eigenem WC gebucht und bezahlt.
Da der Wagen mit diesen grossen Abteilen aber auf unserem Zug ausgefallen war, wurden wir auf 2 Schlafwagen-Komfort Abteile umgebucht.
Und da zu der Zeit die DB die Gleise an 2 strategisch wichtigen Stellen erneuert hat, ist unser Zug im Zick-Zack durch Deutschland gefahren.
Von den fast 4 Stunden Verspätung in Hamburg reden wir gar nicht.
Aber wir sind gut angekommen.
Schwerin
Unser erstes Reiseziel war Schwerin. Wir haben das Auto im Conti Parkhaus parkiert und 2 Nächte im Boulevard Hotel in der Innenstadt übernachtet.
Das Boulevard Hotel liegt inmitten der wunderschönen Fussgängerzone. Wir haben für 2 Nächte inkl. Parkhaus 255 € bezahlt.
Frühstück gibt es an fast jeder Ecke in Schwerin.
Zu Abend gegessen haben wir im Restaurant Lukas und im Restaurant zur Guten Quelle. Wir können beide Restaurants empfehlen.
Das Wetter war durchzogen mit einem kurzen Schauer aber angenehm warm.
Schwerin besuchen wir gerne wieder!
Tag 1: von Schwerin nach Eldenburg
Nach der effizienten Übernahme des Schiffs bei leichtem Nieselregen räumen wir unser Gepäck ein. Es ist nicht wenig:
Bei REWE und ALDI kaufen wir für die kommenden paar Tage ein. Da wir nicht das Trinkwasser aus dem Tank im Schiff trinken wollen, schnappen wir uns bei REWE die letzten 5 grossen (8 Liter) Wasserflaschen.
Wetter: vormittags noch trocken, dann begann es leicht zu regnen.
Abendessen: da es fürs Grillen zu feucht ist, gibt es heute Spaghetti.
Statistik:
Heute Nacht bleiben wir in Eldenburg.
Nicht vergessen im Restaurant frische Brötchen für das Frühstück zu bestellen. Oder gleich im Restaurant frühstücken. Das Frühstück dort ist sehr reichhaltig.
Tag 2 - von Eldenburg nach Mirow
Der Tag begrüsst uns bewölkt. Später nieselt es ab und zu.
Vor dem Ablegen holen wir uns im nahegelegenen Fischkaufhaus leckeren Fisch.
Über die Müritz fahren wir Richtung Havel.
Da das Schiff weder Kartenplotter noch Kompass hat, verwenden wir für die sichere Navigation Google Maps und den Kompass meiner Smartwatch. Optimal ist das nicht, lauern doch auf der Müritz diverse Untiefen.
Bei der Fahrt begegnen uns zum ersten Mal die, meist untermotorisierten, Wohnboote.
Vor der Schleuse Mirow müssen wir 2 Stunden warten.
Wir machen bei Bootsservice Rick an der Schlossinsel fest.
Kosten: Die Übernachtung kostet sagenhafte 52 €! Strom kostet extra: 1 €/KWh. für das Duschen bezahlt man 1 € für 2 Min ohne Stopp. Der teuerste aber längst nicht schönste Platz.
Brötchen können beim Hafenmeister vorbestellt werden.
Für den Hafen Bootsservice Rick an der Schlossinsel gibt es von uns ⚓⚓⚓
Mirow selber ist "nett" aber kein must see:
Das Wetter ist bewölkt, es nieselt auch mal etwas.
Abendessen: Tomaten, Gurken & Mozzarella Salat. Bratkartoffeln. T-Bone Steak
Statistik:
Strecke: 34 Km, 1 Schleuse
Motorstunden: 4.1
Tag 3: von Mirow nach Fürstenberg
Der Tag beginnt mit blauem Himmel. Die Temperatur ist jedoch frisch.
Ziel heute ist Fürstenberg.
Auf der Müritz-Havel-Wasserstrasse holt uns ein Boot der Wasserschutzpolizei ein und überholt uns grusslos.
Die Schleusen Diemitz und Canow können wir ohne nennenswerte Wartezeit passieren.
Die Schleuse Strasen erreichen wir grad zur Mittagspause was uns zu einer Stunde Wartezeit zwingt.
Neben der Schleuse Steinhavel wird gebaut. Das hat Einfluss auf den Durchsatz. Wir werden 1 ¾ Stunden aufgehalten. Auch vor der letzten Schleuse für heute, Fürstenberg, gibt es Stau.
Im Yachtclub Fürstenberg hat es noch freie Gastplätze.
Der Hafenmeister verlangt von uns, dass wir über Heck an einem Platz ohne seitlichen Steg und ohne Mooring anlegen. Die Heckfender mussten alle Kräfte tragen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn nachts Wind von vorne oder von der Seite gekommen wären. Sowas habe ich noch nie erlebt!
Kosten: Übernachtung 33 €. Dusche 1 € mit Wasserstop.
Frühstücksbrötchen gibt es im Netto.
Für den Hafen Yachtclub Fürstenberg gibt es von uns ⚓⚓⚓
Wetter am späteren Nachmittag: 6/8 bewölkt. Beim Mondaufgang war es fast wolkenlos.
Abendessen: Fisch (Stör) in Alufolie & Maiskolben vom Grill. Dazu gab es Pilzrisotto.
Wir haben einen Lotusgrill mitgebracht. Ein geniales Teil! Der Grill braucht wenig Kohle, heizt schnell auf, bleibt aussen kalt und kann anschliessend leicht gereinigt werden. Sollte ihn jemand umkippen, kann keine glühende Kohle herausfallen.
Statistik:
Strecke: 33 Km, 5 Schleusen
Motorstunden: 7.6
Tag 4: von Fürstenberg nach Himmelpfort
Bevor wir ablegen, besuchen wir die Mahn‑ und Gedenkstätte Ravensbrück. Sie liegt einen kurzen Spaziergang vom Hafen entfernt.
Die Ausstellung in den verbliebenden Räumlichkeiten präsentiert auf beklemmende Art das Elend und die unglaublichen Geschehnisse in Ravensbrück während der Zeit des Nationalsozialismus.
Dafür, dass wir länger als 11 Uhr bleiben müssen wir im Yachtclub Fürstenberg 3 € extra zahlen.
Nach kurzer Fahrt über den Stolpsee legen wir in Himmelpfort an.
Kosten für die Übernachtung: 30 €. Dusche 2 x 1 € für 10 Liter. Die Toiletten und Duschen sind sauber.
Brötchen gibt es nur im Dorf beim M&M.
Für den Hafen Himmelpfort gibt es von uns ⚓⚓⚓⚓
Ein Spaziergang durch Himmelpfort lohnt sich!
Viele Häuser sind liebevoll restauriert. In einem wohnt sogar der Weihnachtsmann.
Das Wetter präsentierte sich den ganzen Tag wolkenlos.
Abendessen: Reissalat mit Poulet
Statistik:
Strecke: 5.5 Km, keine Schleusen
Motorstunden: 0.7
Tag 5: von Himmelpfort nach Zehdenick
Der Himmel ist 7/8 bewölkt. Dazu weht ein kräftiger Westwind in Böen bis 6 Bft. Die untermotorisierten Hausboote müssen im Hafen bleiben.
Da die Havel bis nach Zehdenick zu grossen Teilen windgeschützt durch Wald führt, fahren wir los. Wir biegen hinter einem Schubverband in die enge Havel ein. Es geht zwar langsam voran, dafür sorgt der Schubverband für Platz auf der Havel. Die Schleuse Bredereide passiert er aber leider ohne uns. Wir haben keinen Platz mehr und müssen warten.
Nachher verliert sich seine Spur und wir kommen wieder flott voran. Die Schleuse Regow, Zaaren und Schorfheide passieren wir ohne Wartezeit.
Wir legen in der Schlossmarina an. Der Hafen sah im Handbuch besser aus als er in Wirklichkeit ist. Die Waschräume sind Teil des Restaurant Da Vinci und nicht der Brüller. Immerhin sind sie die ganze Nacht zugänglich.
Die Übernachtung kostet 34 €. Duschmarken kosten 1.50 €.
frische Brötchen gibt es beim Bäcker in der Stadt.
Für die Schlossmarina Zehdenick gibt es von uns ⚓⚓
Wir besichtigen das Zisterzienserinnen Kloster. Ein ausgesprochenes Highlight ist es nicht.
Dafür gibt es einen LIDL in Zehdenick.
Wetter abends: 2/8 bewölkt aber doch etwas frisch und windig.
Zu Abend haben wir lecker im Restaurant Da Vinci gegessen (Pizza, Penne).
Statistik:
Strecke: 39.5 Km, 4 Schleusen
Motorstunden: 4.7
Tag 6: von Zehdenick nach Oranienburg
Am Morgen ist der Himmel bewölkt. Dazu ist es kühl aber windstill.
Direkt neben dem Hafen ist die Einfahrt zur Schleuse Zehdenick mit der dahinter liegenden Klappbrücke.
Die beiden folgenden Schleuse Bischofswerder und Liebenwalde können wir noch ohne Wartezeit passieren.
Dafür müssen wir vor der Schleuse Lehnitz über 1 Stunde warten.
In Oranienburg biegen wir scharf rechts ab und erreichen über die schmale Oranienburger Havel am Schloss vorbei den Schlosshafen.
Der Schlosshafen ist modern und hat grosszügige und moderne sanitäre Anlagen.
Zugang zu sämtlichen Leistungen und zum Sanitärgebäude bekommt man mit einer Chipkarte, welche man am Automaten lösen kann.
Frischwasser und Abwasser Station sind im kleinen Servicehafen auf der anderen Seite der Havel.
Kosten: Liegeplatz inklusive Kurtaxe: 30 €. Für die Dusche wird 1 € pro 5 Minuten abgebucht. Strom kostet 2 €.
frische Brötchen gibt es beim Bäcker in der Stadt.
Für den Schlosshafen Oranienburg gibt es von uns ⚓⚓⚓⚓
Das Wetter zeigt sich nun auch von seiner besten Seite. Es ist wolkenlos und warm.
Der Schlosspark kostet Eintritt und ist kein must see.
Das Schloss konnten wird nicht besichtigen, da es bereits um 17 Uhr geschlossen war.
Einkaufen kann man im nahegelegenen Norma. Der Laden ist aber innen nicht gerade ansprechend.
Abends fliegen Scharen von Schwalben im Tiefflug über den Hafen. Dafür haben wir keine einzige Mücke gehört oder gefühlt.
Abendessen: Hamburger mit Zwiebeln, Gurken, Ketchup und Scheibenkäse in Buns.
Statistik:
Strecke: 35.5 Km, 4 Schleusen, 1 Klappbrücke
Motorstunden: 4.6
Tag 7: von Oranienburg nach Spandau
Wetter: bewölkt und windig.
Wir legen ab und transferieren zum Servicehafen. Die Crew ist unsicher, ob wir die beiden 125 Liter Fäkalientanks nicht doch schon gefüllt haben.
Wir entleeren beide Tanks. Beim vorderen Tank konnte etwas abgesaugt werden. Beim hinteren Tank war so wenig drin, dass nichts kam. Soweit zu dem Thema.
Ohne Schleuse fahren wir Richtung Spandau. Unterwegs passieren wir den Hafen Havelbaude, welcher beim Vorbeifahren einen guten Eindruck macht.
Es ist Freitag und es herrscht reger Verkehr auf dem Wasser.
Im Altstadthafen Spandau bekommen wir den letzten freien Platz. Die Tagesgäste waren noch da. Die restlichen Plätze waren von den Charterbooten des Altstadthafens belegt.
Der Hafen ist "verkehrsgünstig" gelegen: von links tönt regelmässig das Martinhorn und rechts vom Hafen gibt es eine viel befahrene Brücke. In der Nacht herrschte dann einigermassen Ruhe.
Mittlerweile war der Himmel wolkenlos aber etwas diesig. Dazu wehte ein heisser Wind.
Kosten für die Übernachtung: 42 € inklusive Strom und Duschen. Das Sanitärgebäude ist sehr familiär: Pissoir, WC (mit Tür), Waschbecken und Dusche (nur mit Duschvorhang) befinden sich im gleichen Raum.
Der Steg ist nachts abgeschlossen. Für den Schlüssel muss man 20€ Kaution hinterlegen.
frische Brötchen gibt es beim Bäcker in der Stadt.
Für den Altstadthafen Spandau gibt es von uns ⚓⚓⚓
Vom Altstadthafen bis zur Altstadt läuft man etwa 1.5 Km. In der Konditorei Fester am Marktplatz haben wir im Schatten eine Pause eingelegt. Für eine Besichtigung der Zitadelle war es uns dann aber zu heiss.
zu Abend haben wir beim Mexikaner grad am Quai gegessen.
Statistik:
Strecke: 25.5 Km, keine Schleuse
Motorstunden: 3
Tag 8: von Spandau nach Potsdam
Der Himmel in Spandau ist zu 1/8 bedeckt. Es ist windig und bereits beim Frühstück warm.
Die Schleuse Spandau passieren wir ohne Wartezeit. Bis jetzt hatten wir eigentlich mit den Schleusen Glück!
Beim Verlassen des Jungfernsees fahren wir unter der Glienicker Brücke durch
Unterwegs rufen wir den Yachtclub Potsdam an und fragen nach freien Gastliegeplätzen. Aber schon um 11 Uhr waren alle Gastliegeplätze belegt. Der Hafenmeister in der Marina am Tiefen See hingegen hatte noch einen Platz "ganz hinten" für uns.
Die sanitären Anlagen dort sind sauber, die Dusche ist gross.
Für die 2 Nächte in der Marina und 6 Duschmarken bezahlen wir 79 €
In der Nähe der Marina gibt es Haltestellen für die Strassenbahn und für den Hop-on Hop-off Bus. Ein Netto (hat bis 22 Uhr geöffnet) befindet sich hinter der Feuerwehr Hauptwache.
frische Brötchen gibt es beim Bäcker in der Nähe.
Für die Marina am Tiefen See gibt es von uns ⚓⚓⚓⚓
Da es sehr heiss ist - gemäss Wetter App 34 °C die sich wie 36°C anfühlen - beschliessen wir, Potsdam, und im Speziellen Schloss Sanssouci, erst morgen zu besichtigen.
Abendessen: grüner Salat mit Schweinsfilet vom Grill.
Mit dem Eindunkeln bemerke ich den ersten (!) Mückenstich in diesen Ferien.
Auf einem Nachbarschiff sitzt eine Ara in einer Voliere und flötet bis zum Eindunkeln vor sich hin.
Statistik:
Strecke: 21.5 Km, 1 Schleuse
Motorstunden: 2.6
Tag 9: Potsdam
Es ist Sonntag und wir bleiben den Tag in Potsdam.
In der Nacht fällt das Thermometer und gegen 5 Uhr regnet es kurz. Zum Frühstück ist es zwar wieder trocken aber immer noch bewölkt.
Wir fahren mit dem Hop-on Hop-off Bus durch die Stadt zum Schloss Sanssouci. Die Besichtigung des Schlosses ist durchgetaktet. Wir können Tickets für 15 Uhr kaufen.
Die Zeit bis dahin vertreiben wir uns mit Kaffee und Kuchen sowie der Besichtigung des riesigen und kostenlos zu besichtigenden Gartens. Um die ganze Anlage besichtigen und würdigen zu können, sollte man sich mehr als einen Tag Zeit nehmen.
Die Strecke des Hop-on Hop-off Busses führt auch über die Glienicker Brücke. Wir erfahren, dass die Russen bis 1994 ein Quartier rund um die Glienicker Brücke als verbotene Stadt für sich beschlagnahmt hatten. Von dort aus schleuste der KGB Spione in der BRD ein. Dort war auch ein Gefängnis für die Spione, die mit dem Westen ausgetauscht wurden.
Wetter: Tagsüber bleibt es trocken und wird langsam wärmer. Abends ist es leicht diesig bei angenehmen 23 ºC.
Es hat wieder viele Schwalben dafür keine Mücken.
Abendessen: Rohschinken und Melonen
Tag 10: von Potsdam nach Marina Lanke
Das Wetter begrüsst uns mit einer 1/8 Bewölkung und einer leichten, warmen Brise.
Vor dem Frühstück wird erst mal Geburtstag gefeiert:
Keiner der letzten Häfen hatte eine Waschmaschine. Oranienburg hätte eine gehabt. Leider war sie ausser Betrieb. Das Kriterium für die Auswahl des heutigen Hafens lautet deshalb: wo gibt es eine Waschmaschine? Laut Hafenhandbuch soll die Marina Lanke über eine verfügen.
Die Fahrt dorthin ist unspektakulär.
Der Tankwart/Betreiber des Kioskes weist uns einen Platz neben dem Kran zu. Die Anmeldung erfolgt beim Hafenmeister an Land.
Kosten inklusive Strom 48 € + 20 € Kurtaxe
Die Waschhäuser sind modern und grosszügig.
Es gibt 4 grosse Duschen (die Zeit ist nicht limitiert) und 4 WCs.
Und es gibt eine Waschmaschine mit Trockner! Waschen und Trocken kosten zusammen 5 €. Wir füllen 3 Maschinen.
Eigentlich kann man beim Kiosk Brötchen für das Frühstück bestellen. Ausser, der Kerl verschläft. Dann gibt es keine Brötchen.
Glücklicherweise hatten wir ein paar Aufbackbrötchen im Vorrat und konnten diese mit dem Heisslufteinsatz in der Microwelle wunderbar aufbacken.
Für die Marina Lanke gibt es von uns trotzdem ⚓⚓⚓⚓
Wetter abends: immer noch 1/8 bewölkt und angenehm warm.
Abendessen: Kartoffelsalat und Wienerli.
Statistik:
Strecke 14.5 Km, keine Schleuse
Motorstunden: 1.8
Tag 11: von Marina Lanke nach Marina Zehdenick am Prerauer Stich
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, wollten wir die grosse Rundfahrt via Elbe machen. Da der Wasserstand der Elbe für unser Schiff zu gering war, mussten wir in Potsdam umdrehen. Um trotzdem möglichst viel vom Teil westlich der Müritz sehen zu können und weil wir diesen Teil der Strecke auch bereits befahren haben, wurde heute ein langer Tag geplant.
Um 6:26 konnten wir einen traumhaften Sonnaufgang erleben:
Das Wetter hielt den ganzen Tag: blauer Himmel, warm und nur leichter Wind.
Die 5 Schleusen konnten wir ohne nennenswerte Wartezeit passieren.
Die Marina Zehdenick am Prerauer Stich ist ein Juwel! Sie ist völlig ruhig und malerisch in einem ehemaligen Tongrubenstich gelegen.
Wir haben am Kopfende des nördlichen Stegs festgemacht und konnten eine wunderbare Aussicht auf die Abendstimmung geniessen.
Die Hafenmeisterin war um die Zeit nur noch telefonisch erreichbar. Sie hat uns aber telefonisch den Code für den Schlüsseltresor mit den Chipkarten für den Zugang zu den perfekten sanitären Anlagen gegeben. Bezahlt haben wir am folgenden Morgen.
Kosten für die Übernachtung: 37 €.
Brötchen und andere Lebensmittel gibt es im 1.3 Km entfernten REWE.
Für die Marina Zehdenick am Prerauer Stich gibt es von uns ⚓⚓⚓⚓
Und dank Schwalben gab es keine Mücken.
Das Wetter abends: blauer Himmel, kaum Wind angenehm warm.
Abendessen: Brokkoli, Reis & Pouletbrust.
Statistik:
Strecke: 66 Km, 5 Schleusen.
Bei allen Schleusen flott durchgekommen
Motorstunden: 7, Fahrtzeit 8:45
Tag 12: von Zehdenick nach Priepert
Wir bleiben vom Wetter verwöhnt. Der Himmel ist strahlend blau und es weht eine ganz leichte Brise.
Auch heute ist ein langer Schlag geplant bis nach Priepert.
Bis auf die letzte Schleuse Steinhavel können wir die Schleusen Schorfheide, Zaaren, Regow, Bredereiche und Fürstenberg ohne lange warten zu müssen passieren.
Der Yachthafen Priepert ist eine Enttäuschung.
Der Hafenmeister läuft auf dem Steg herum, aber gibt sich nicht zu erkennen. Also fragen wir im Kiosk nach dem Hafenmeister. "Das ist der mit der verspiegelten Sonnenbrille" hiess es dann.
Auch die Preispolitik ist merkwürdig: schon das Öffnen der Tür zum Sanitärgebäude kostet etwas. Die sanitären Anlagen sind Mittelmass.
Wir haben das Gefühl, dass wir als Kunden hier stören.
Wir können am Kopf des Stegs festmachen und geniessen die Aussicht Richtung Sonnenuntergang.
Kosten für Übernachtung und Duschen/WC: 54.80 €
Im Kiosk können wir Brötchen für das Frühstück bestellen. Die Auswahl ist erfreulich. Sogar Croissants gibt es.
Für die Yachthafen Priepert gibt es von uns nur wegen der Brötchen und der Aussicht noch ⚓. Für den Rest gibt es nichts!
Mit der Dämmerung verschwinden die Schwalben. Dafür kommen nun sehr viele Mücken. Morgens waren die Schwalben wieder da.
Abendessen: Spiralen (statt Spaghetti) mit Pesto & Carbonara.
Genau um Mitternacht startete eine irrsinnig laute Motorsirene. Wenige Minuten später gefolgt von viel Martinhorn. Ort und Ursache konnten wir nicht eruieren.
Statistik:
Strecke: 55 km, 6 Schleusen
Motorstunden: 6.3, Fahrzeit 8:35
Tag 13: von Priepert nach Röbel
Heute folgt die letzte längere Tour. Wir wollen bis Röbel fahren.
Das Wetter ist im Sommermodus. Es ist wolkenlos, heiss und windstill.
Heute müssen wir an jeder Schleuse warten.
In Strasen und Canow kamen wir ein paar Minuten zu spät. Die Schleusentore auf unserer Seite waren gerade geschlossen worden.
Schleuse Diemitz hatten wir noch vor der Mittagspause erreicht. Dann mussten wir aber den Ausflugsbooten den Vorrang geben. Bis wir endlich durch waren, sind 2 Stunden vergangen. Auf der Gegenseite standen bereits 24 Boote im Stau. Der Schleusenwärter meinte dazu, dass im Sommer Wartezeiten von 4-6 Stunden normal seien.
Die letzte Schleuse für heute in Mirow hielt uns dann aber nicht mehr lange auf.
Vom Stadthafen Röbel sind es nur ein paar Schritte in den Ort.
Über die Strasse befindet sich ein EDEKA und ein ALDI.
Für die Hafenlieger gibt es im Gebäude des Hafenmeisters einen eigenen Waschraum mit WC und Dusche. Für den Zugang erhält man einen Code. Tagsüber sind auch die öffentlichen Toiletten geöffnet.
Kosten: Liegeplatz 23.20 €, Kurtaxe 16 €. Dafür ist aber auch der ÖPNV (für Schweizer: öV) inbegriffen. 3 Minuten Duschen kosten 0.50 €
Der nette Hafenmeister empfiehlt uns das Restaurant Müritz Terrasse. Eine gute Empfehlung.
Brötchen und andere Lebensmittel gibt es im EDEKA.
Für den Stadthafen Röbel gibt es von uns ⚓⚓⚓⚓
Das Wetter abends: 1/8 bewölkt und heiss.
Statistik:
Strecke: 48 Km, 4 Schleusen.
Motorstunden:5.2
Tag 14: von Röbel nach Waren
In der Nacht hat das Wetter gewechselt. Es regnet bei 21 °C.
Wir spazieren trotzdem durch Röbel und geniessen im Café Stress Tee und Kuchen.
Gegen 12 Uhr legen wir ab.
Die Müritz hat leichte Wellen. Aber die Sicht reicht bis zum anderen Ufer. Navigation nach Sicht geht problemlos.
Bei der Einfahrt in den Stadthafen Waren - im jaich werden wir vom Hafenmeister im Schlauchboot empfangen und zu unserem Liegeplatz geführt. Super Service!
Von den Gastliegeplätzen ist man direkt in der Stadt Waren. Dafür ist der Weg zu den 2 sanitären Gebäuden etwas länger. WC, Dusche, Waschräume sind gross und super. Es hat auch Familienwaschräume und eine Waschmaschine mit Trockner.
Kosten: für den Liegeplatz mit Kurtaxe bezahlen wir 38.80 €. Die sanitären Gebäude und der Müllentsorgungsplatz öffnen sich nur mit der Chipkarte. In der Dusche muss die Chipkarte in das Gerät gesteckt werden. Sobald Wasser läuft, wird kontinuierlich Geld abgebucht.
Brötchen und andere Lebensmittel gibt es bei einem der Bäcker.
Für den Stadthafen Waren gibt es von uns ⚓⚓⚓⚓
Beim Bummel durch die Fussgängerzone von Waren entdecken wir viele spannende Geschäfte.
Das Wetter nachmittags: 7/8 bewölkt, etwa 21 °C
Abends klart es auf. Aber mitten im schönsten Abendrot zieht ein Regenschauer durch.
Abendessen: Hamburger vom Grill.
Statistik:
Strecke: 15 Km, keine Schleuse
Motorstunden: 1.7
Tag 15: von Waren nach Malchow
Puh, heute Nacht war es 12 Grad kalt. Im Schiff wurde es ein bisschen frisch.
Das Wetter besserte sich aber rasch. Beim Frühstück war der Himmel bereits wolkenlos.
Da die Nadel der Tankanzeige hartnäckig auf "voll" zu kleben scheint, wir aber bei 50 Motorstunden doch einiges an Diesel verbraucht haben müssen, tanken wir in Waren 87.36 Liter für 200 € (2.29).
Das Tagesziel ist Malchow.
Unser Liegeplatz im Stadthafen Malchow bietet freie Aussicht auf die Inselstadt Malchow.
Das Wetter ist angenehm: 1/8 Bewölkung bei etwa 22 °C und leichter Brise
Kosten: 26.40 € Liegeplatz, 16 € Kurtaxe, 3 € für Jetons Strom und Wasser.
Brötchen und andere Lebensmittel gibt es bei einem der Bäcker in Malchow.
Für den Stadthafen Malchow gibt es von uns ⚓⚓⚓⚓
Nachdem Besuch des DDR-Alltagsmuseums schlendern wir durch die Insel zum Kloster.
Dort findet gerade ein Photo Shooting von 2 Hochzeitsgesellschaften statt. Hoffentlich steht jeder Gast bei der richtigen Braut.
Das Wetter abends: wolkenlos und kühl.
Abendessen: Mexikanisch.
Statistik:
Strecke: 18 Km,1 Drehbrücke
Motorstunden: 2.1
Tag 16: von Malchow nach Lübz
Bevor wir ablegen bunkern wir noch rund 100 L Wasser.
Die Sonne scheint und es ist warm.
Ruhige, fast langweilige Fahrt gen Westen über die Seen. Ab Plau am See befahren wir die nur 1.20 tiefe Elde mit 6 Km/h mit Ziel Lübz.
In Plau müssen wir kurz warten bis die Hubbrücke geöffnet wird. Dann können wir auch gleich in die Schleuse einfahren.
Die Schleuse Barkow (Hub 3.1 Meter) passieren wir ohne Wartezeit. Lediglich bei der Schleuse Bobzin (Hub 6.8 Meter) müssen wir etwas warten, weil der Wassereinlauf sehr langsam ist. Einer der beiden Einläufe sei defekt. Wie gut, dass der Einlauf geschlossen ist. Würde er im offenen Zustand hängen, wäre die Schleuse nicht mehr passierbar.
in Lübz ist die Schleuse (Hub 3 Meter) mit der Hubbrücke gekoppelt.
Der Hafen in Lübz ist am Sonntag wie ausgestorben.
Vom Hafenmeister bekommen wir für die Tür zum Sanitärgebäude einen Schlüssel.
Kosten: Liegeplatz für 1 Nacht 18 €, Kurtaxe 10 €. Dusche und Strom funktioniert mit 0.50 resp. 1 € Münzen.
Brötchen und andere Lebensmittel gibt es bei einem der Bäcker in Lübz.
Für den Hafen in Lübz gibt es von uns volle ⚓⚓⚓⚓⚓
Nicht nur der Hafen, sondern auch Lübz ist ausgestorben. Kein Restaurant hat am Nachmittag geöffnet. Nur die Eisdiele floriert.
Das Wetter abends: 7/8 bewölkt mit Schleierwolken, mit etwa 23 °C angenehm warm.
Abendessen: Salat, Schweinsfilet mit Nudeln.
Statistik:
Strecke: 33.5 Km, 4 Schleusen, 2 davon mit Hubbrücke
Motorstunden: 4.7
Tag 17: von Lübz nach Plau am See
Wetter: die Nacht war frisch. Morgens 1/8 Schleierwolken, warm.
Wir fahren zurück nach Plau. Die Fahrt ist ruhig, es gibt kaum Schiffsverkehr. Die Aufwärtsschleusung Bobzin dauert 40 Minuten, weil ein Einlass immer noch defekt ist.
Der Schleusenmeister in Plau am See ist eine Plaudertasche. Erst telefoniert er statt die Schleuse zu öffnen, dann labert er uns beim Schleusen voll.
Wir legen im Wasserwanderrastplatz Plau am See an. Das ist weniger ein Wasserwanderrastplatz, sondern ein ordentlicher, nüchterner Hafen ohne Ambiente aber mit grosszügigen sanitären Anlagen.
Kosten: Liegeplatz 28 €, Kurtaxe 4 €, die Münze für Dusche/Strom/Wasser kostet 1 €
Brötchen und andere Lebensmittel gibt es bei einem der Bäcker im Ort
Für den Wasserwanderrastplatz Plau am See gibt es von uns ⚓⚓⚓⚓
Plau am See ist wunderschön. Es hat viele alte, schön renovierte Häuser. In kleiner Distanz vom Hafen sind REWE, Netto, ALDI.
Wir beschliessen, einen weiteren Tag in Plau zu bleiben und uns den Ort morgen genau anzusehen.
Das Wetter abends: 1/8 bewölkt und angenehm warm.
Ich hole mir zum Abendessen ein Fischbrötchen. Die anderen waren noch vom Zwetschgenkuchen am Nachmittag satt.
Statistik:
Strecke: 21.5 Km, 4 Schleusen, 2 davon mit Hubbrücke
Motorstunden: 3.5
Tag 18: Plau am See
Wetter: 0/8 Bewölkung, warm, traumhaft.
Eine gute Entscheidung, heute auf dem Wasserwanderrastplatz Plau zu bleiben.
Unser Tagesprogram:
- den Leuchtturm besichtigen
- Virgin Mochito am Marktplatz trinken
- den Burgturm besichtigen
- lecker Eis im Eis Cafe Al Ponte an der Hubbrücke essen
- und nochmal Fischbrötchen bei den Müritzfischern für das Abendbrot kaufen
Wetter: im Verlauf des Tages wird es langsam diesig und immer wärmer. Mit untergehender Sonne verschwinden die Wolken wieder.
Der Stegnachbar meint, dass es selten sei, dass es 3 Wochen nicht oder kaum regnet.
Abendessen: Fischbrötchen für alle ausser Isa, Radieschen und Chümmistange für Isa.
Tag 19: von Plau am See nach Alt-Schwerin
Wir verwenden die restliche Münze um den Wassertank aufzufüllen.
Mit einsetzendem Regen legen wir ab Richtung Alt-Schwerin. Der Regen begleitet uns noch eine Weile. Alt-Schwerin erreichen wir aber trocken und bei fast wolkenlosem Himmel.
Es gibt wenige ausgewiesene Gastliegeplätze. Schon um 14:30 sind alle Plätze belegt und die ankommenden Boote müssen abdrehen. Zudem kommt kräftiger Ostwind auf. Wir erleben ein abenteuerliches Anlegemanöver eines mit 15 PS extrem untermotorisierten "Hundehüttli".
Kosten: Die Übernachtung kostet 20 €. Für Strom und Duschen werden 0.50 € Münzen benötigt.
WC und Dusche gehören zum Restaurant und sind nachts bis etwa 8:30 geschlossen.
Brötchen gibt es im Fischladen
Für den Hafen Fischräucherei Alt-Schwerin gibt es von uns ⚓⚓⚓⚓
Das Wetter abends: 6/8 bewölkt, warm und trocken. Der Wind schläft ein.
Abendessen: im Restaurant Forelle
Statistik:
Strecke: 9 Km, keine Schleusen
Motorstunden: 1
Tag 20: von Alt-Schwerin nach Waren
Unsere Ferien neigen sich dem Ende entgegen. Bevor wir das Schiff am Freitag nach Eldenburg zurückbringen, verbringen wir nochmal eine Nacht in Waren.
Die Nacht war sternenklar. Zum Frühstück scheint die Sonne und es weht eine mässige Brise.
Wir kommen ziemlich pünktlich vor der Brücke Malchow an und müssen nur kurz warten, bis wir nach den Ausflugsschiffen der Blauen Flotte die Brücke passieren können.
Ab dann weht uns ein stetig auffrischender Wind aus Ost mit 4-5 Bft direkt auf die Nase.
Der Hafenmeister in Waren weist uns wieder Platz f14 zu.
Waren schenkt uns einem Sonnenuntergang wie in Key West
Das Wetter abends: wolkenlos und angenehm warm.
Abendessen: Die restlichen Kartoffeln werden zu Kartoffelsalat verarbeitet. Dazu gibt es Wienerli.
Statistik:
Strecke: 30.5 Km, 1 Brücke
Motorstunden: 3.4
Tag 21: von Waren nach Eldenburg
Bei herrlichstem Sommerwetter fahren wird zurück zum Heimathafen Eldenburg.
Wir legen direkt beim Hafenmeister an. Dort befinden sich Entsorgung und Tankstelle.
Der Hafenmeister leert für uns die beiden Fäkalientanks.
Dann tankt er 162.71 L Diesel (à 2.29 €). In den 3 Wochen haben wir Total 250.04 L Diesel verfahren.
Wir verschieben das Schiff an seinen letzten Liegeplatz und beginnen mit dem grossen Einpacken.
Für das Abendessen gehen wir ins Kleine Hafenrestaurant in der Marina Eldenburg.
Das feine Essen ist ein würdiger Abschluss der wunderbaren Ferien.
Statistik des letzten Tages:
Strecke: 4.5 Km
Motorstunden: 0.8
Statistik der Reise
Gesamtstrecke: 510 Km
Motorstunden: 61.8
Diesel: 250.07 Liter
Verbrauch: 4.05 L/h. Die Angabe von 7-8 L/h im Prospekt und Schiffsordner halte ich für wesentlich zu hoch.
Tag 22: Abgabe des Schiffs, Heimfahrt
Wetter: wieder erleben wir einen Sommertag!
Wir haben uns als erstes Schiff zur Rückgabe ab 08:00 angemeldet.
Um 8:20 war die Rückgabe ohne Befund abgeschlossen.
Die restliche Crew genoss bereits das reichhaltige Frühstück im Hafenrestaurant.
Nach dem Tanken unseres Autos zu 1.63€ pro L Diesel geht es gegen 09:00 los Richtung Süden.
Nach 910 Km waren wir gegen 18 Uhr in St. Gallen. Gegen 19:30 waren dann auch wir zu Hause.
Strecke: 1015 Km, Verbrauch 9.2 L/100Km, Ø 103 Km/h
Über das Schiff
Technische Daten:
- Länge: 11.50 m
- Breite: 4.00 m
- Tiefgang: 1.10 m
- Steuerstände: 1 (Außensteuerstand unter Persenning) – Persenning komplett schließbar
- Wassertank: 500 l
- Treibstofftank: 500 l
- Stehhöhe: 2.00 m (Salon)
- Durchfahrtshöhe: 3.70 m
- Bugstrahlruder und Heckstrahlruder
- Landstromanschluss mit extra Verlängerungskabel
- Motor: 81 kW (110 PS)
- Dieselheizung
- Echolot
Ausstattung:
- Kühlschrank: 85 l
- Microwellenherd mit integriertem Umluftbackofen und Grill
- 3-flammiger Gasherd. Die beiden Gasflaschen befinden sich hinten auf der Platzform in einem Schränkchen.
- Durchlauferhitzer-Kaffeemaschine
- Anzahl Kabinen: 2
- Anzahl feste Betten: 4 (2 Doppelbetten)
- im Heck Dusche und WC kombiniert
- Im Bug Dusche und WC separat
- Sonstiges: Fernseher und Radio
was fehlt:
- Kartenplotter
- nicht mal ein Kompass ist an Bord
Defekte:
- Die Dichtungen des vorderen Pump-WC der Marke JABSCO waren in keinem guten Zustand.
- Einige Reissverschlüsse der Persenning standen so unter Spannung, dass sie aufgingen respektive sich nicht ganz schliessen liessen. Die Persenning war wohl in all den Jahren etwas geschrumpft.
Stauräume
In den Kabinen gibt es unter den Betten, in Oberschränken und in den Kleiderschränken ausreichend Platz für Wäsche. Bei 3 Wochen muss man eh irgendeinmal Waschen.
Unter der Sitzgruppe in der Kajüte befinden sich 3 Stauräume. In einem ist der Staubsauger. Die 2 anderen sind frei.
Zwischen Fernseher und Kühlschrank gibt es auch ein Schränkchen.
Unter der Sitzbank oben befindet sich ein riesiger Stauraum in dem wir alle Getränke und ungekühlten Lebensmittel gelagert haben.
Dafür haben wir die Schwimmwesten offen liegen lassen.
Ihre Koffer und Taschen lassen Sie mit Vorteil im Auto zurück.
Schlafen
Die Betten haben eine, in unseren Augen, gute Matratze. Keiner hatte Rückenprobleme.
Grösse der Betten:
Vorschiff: das Doppelbett ist 160 x 200 cm gross
Achterkabine: Das Doppelbett ist 160 x 200 cm gross